Fortbildungen
In den Bundesländern Thüringen, Sachsen und Hessen haben insgesamt 25 Fortbildungsveranstaltungen stattgefunden, an denen 344 Lehrkräfte teilgenommen haben (mehrere Lehrkräfte haben wiederholt Fortbildungen besucht). Die meisten Veranstaltungen waren regional verankert und haben in Schulen stattgefunden, im Bundesland Thüringen häufig auch innerhalb der regionalen Netzwerke. Damit hat TEDS-Validierung Vorort einen wichtigen Beitrag zur professionellen Weiterentwicklung der Mathematiklehrkräfte geleistet.
Gute Aufgaben entwickeln
Die Güte von Aufgaben muss man hinsichtlich verschiedener Aspekte betrachten und hier können grob fachliche Zielsetzungen, übergeordnete Aufgabenmerkmale und die unterrichtliche Funktion unterschieden werden. Im ersten Teil der Fortbildung wurden diese Aspekte genauer erläutert. Im zweiten Teil sollten die Lehrkräfte aus vorgegebenen Aufgabenkontexten eigene Aufgaben entwickeln, die in diesem Sinne als gut zu betrachten sind.
Gerechtes Teilen - eine sinnstiftende und verstehensorientierte Einführung in die Bruchrechnung
In dieser Veranstaltung wurde eine konkrete Unterrichtseinheit vorgestellt, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen soll, sich mit Brüchen in Realsituationen handelnd, bildlich und symbolisch zu beschäftigen. Dabei wurde auf spezifische Schwierigkeiten im Bruchverständnis der Schülerinnen und Schüler eingegangen und daraus die didaktischen und methodischen Umsetzungen der Einheit begründet.
Der Architekturwettbewerb - ein Projekt zum selbstbestimmten Lernen im Mathematikunterricht von Jahrgang 7/8
In dieser Veranstaltung wurde die Durchführung eines Architekturwettbewerbes vorgestellt. Vordergründig geht es dabei um die Vertiefung der mathematischen Kompetenzen zur Bestimmung von Flächeninhalten bei Polygonen und Rauminhalten bei Prismen. Darüber hinaus sind die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit gefordert in Gruppenarbeit ein eigenes Entwurfskonzept und Exposé anzufertigen und maßstabsgetreue Grundrisse und Modelle anzufertigen.
Was ist Jugendlichen wichtig? Ein statistisches Forschungsprojekt im Mathematikunterricht Jahrgang 7/8
In dieser Veranstaltung wurde eine konkrete Unterrichtseinheit vorgestellt, genauer die Ziele, die didaktischen Schritte und mögliche methodische Umsetzungen. Dies wurde zuvor kurz eingeordnet in den mathematischen Hintergrund der Beschreibenden Statistik und in den Bundeslandspezifischen Rahmenplan.
Selbstständiges Lernen im Mathematikunterricht (am Beispiel wahlweise von Bruchrechnung, Prozentrechnung oder Funktionen)
Man kann verschiedene Formen von selbstständigen Lernen unterscheiden: selbsttätige Lernphasen, in denen Schülerinnen und Schüler zu eigenständigem mathematischen Denken angeregt werden, selbstorganisierte Lernphasen, in denen sie ihr Arbeiten eigenständig organisieren und selbstbestimmte Lernphasen, in denen sie auch über mathematische Inhalte mitbestimmen können.
In der Fortbildung ging es darum, sich zu vergegenwärtigen, welche Formen wann und wieso sinnvoll sind, indem zu dem gewählten Oberthema ganz konkrete Unterrichtsbeispiele vorgestellt wurden, die verstehens-, problemlöse- und handlungsorientiert sind.
Einsatz von GeoGebra im Mathematikunterricht (Schwerpunkt wahlweise: Funktionen, Analysis, Analytischen Geometrie)
Anhand von konkreten Beispielen wurden sinnvolle Möglichkeiten des Einsatzes von GeoGebra behandelt, bei denen der mediale „Mehraufwand“ einen substantiellen Beitrag zur Entwicklung von zentralen Grundvorstellungen leisten kann. Dabei bezogen sich die Beispiele auf die Behandlung von Funktionen ab der Jahrgangsstufe 8. Da verschiedene Aufgaben bereitgestellt wurden, konnten an dieser Veranstaltung sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene teilnehmen.
Feedback zu fachlichen Kompetenzen im selbstständigkeitsorientierten Mathematikunterricht
In dem Workshop ging es darum, eine konkrete Möglichkeit vorzustellen, wie im Mathematikunterricht fachliches Feedback zum Anforderungsniveau und zu inhaltlichen bzw. allgemeinen Kompetenzen gegeben werden kann. Das vorgestellte Kompetenzraster dient gleichermaßen zur Planung des Lehrens und Lernens als auch zur Rückmeldung über die erreichte Leistung und kann über die gesamte Sekundarstufe I hinweg laufend geführt werden. Thematisiert wurde darüber hinaus, wie dies im regulären Unterricht sinnvoll eingesetzt werden kann, in Unterrichten mit und ohne Notengebung. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde Zeit gegeben, das Vorgestellte anhand ihrer eigenen Schulpraxis zu reflektieren und ggf. darauf anzupassen.
Günstig einkaufen. Eine selbstständigkeitorientierte Unterrichtseinheit zur Prozentrechnung
In dieser Veranstaltung wurde eine konkrete Unterrichtseinheit vorgestellt, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen soll sich mit Prozenten in Realsituationen, handelnd, bildlich und symbolisch zu beschäftigen. Die Unterrichtseinheit strukturierte sich entlang der Kernfragen „Was sind Prozente und wofür sind sie nützlich?“, "Wie kann man Prozente einschätzen?“ und „Was kann man mit ihnen berechnen?“. Dabei wurde auf spezifische, auch sprachlich-kognitive Schwierigkeiten der Schülerinnen und Schüler eingegangen.
Ist das möglich? - Mit James Bond in die Integralrechnung einsteigen
Um Schülerinnen und Schülern einen verstehensorientierten Einstieg in die Integralrechnung zu ermöglichen, ist es wichtig, vor der Behandlung der notwendigen Kalküle ihnen die anschaulichen und geometrischen Bedeutungen von Integralen deutlich zu machen. Vor diesem Hintergrund soll ein Einstiegsbeispiel vorgestellt werden, das in einem gleichermaßen authentischen wie motivierenden Kontext eingebettet ist. Die Fortbildungsteilnehmerinnen und –teilnehmer bekommen Gelegenheit, das Beispiel kritisch durch eigene Modellierungen zu hinterfragen oder sich vertiefend mit der darauf aufbauenden Unterrichtseinheit zu beschäftigen.